Nachhaltige Mobilität: Faurecia und Veolia kooperieren beim Einsatz von recycelten Kunststoffen im Fahrzeug-Innenraum

• Wegweisende Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Recyclingmaterialien, um bis 2025 in Automobil-Innenraummodulen einen durchschnittlichen Anteil an recycelten Kunststoffen von 30 Prozent zu erreichen
• Beschleunigte Markteinführung und Entwicklung dank des technologischen Know-hows und der industriellen Kapazitäten beider Partner

Faurecia, ein Unternehmen der FORVIA-Gruppe, und Veolia haben eine Kooperations- und Forschungsvereinbarung unterzeichnet. Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen innovative Verbundstoffe für Automobil-Innenraummodule entwickeln, um hier bis 2025 einen durchschnittlichen Anteil von 30 Prozent Recyclingmaterial zu erreichen. Die Partnerschaft wird die Einführung bahnbrechender nachhaltiger Materialien für Armaturentafeln, Türverkleidungen und Mittelkonsolen in Europa beschleunigen. Ab 2023 wird Veolia die Produktion dieser Sekundärrohstoffe an seinen bestehenden Recyclingstandorten in Frankreich aufnehmen.

Der Einsatz von recycelten Kunststoffen ist eine der wichtigsten Herausforderungen für den ökologischen Wandel in der Automobilbranche, da er eine wichtige Rolle bei der Reduzierung der CO2-Emissionen und der Verbesserung der Umweltverträglichkeit von Fahrzeugen spielt. Derzeit besteht die Innenausstattung von Autos meist noch aus Neumaterial.
 
In der strategischen Partnerschaft werden beide Unternehmen von ihren sich ergänzenden Kompetenzen in den Bereichen nachhaltige Verbundstoffformulierungen, hohe Anforderungen an die Automobilarchitektur, Beschaffung und innovative Behandlung von Industrie- und Post-Consumer-Kunststoffabfällen profitieren.

Veolia ist ein führendes Recyclingunternehmen und beliefert die Automobilindustrie in Frankreich seit über fünf Jahren mit Polypropylen-Verbindungen. Durch die Zusammenarbeit mit Faurecia kann das Unternehmen nun seine Produktpalette auf den Innenraum von Fahrzeugen ausweiten.

Faurecia war 2011 der erste Automobilzulieferer, der mit NAFILean® ein komplettes Sortiment an Bio-Composite-Cockpit-Lösungen auf den Markt brachte. Gut zehn Jahre später und in rund 13 Millionen Fahrzeugen verbaut ist der CO2-Fußabdruck dieser Produkte um 28 Prozent geringer als der von herkömmlichen Vollkunststoffprodukten.

Patrick Koller, Chief Executive Officer bei Faurecia:

„Als Automobilzulieferer mit einem branchenführenden Portfolio an nachhaltigen Materialien sind wir einzigartig positioniert, um Automobilherstellern und ihren Kunden innovative Lösungen anzubieten. Indem wir unsere innovativen und industriellen Kräfte mit Veolia bündeln, werden wir die Einführung bahnbrechender nachhaltiger Materialien und deren Markteinführung beschleunigen sowie zur Reduzierung von Kunststoffabfällen und zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft beitragen. Diese Vereinbarung wird auch einen wichtigen Beitrag zu unserer Roadmap zur CO2-Neutralität für Scope 3 leisten, die auf den Grundsätzen ‚weniger verbrauchen, besser nutzen und länger nutzen‘ basiert.“

„Da die Nachfrage nach recyceltem Kunststoff in allen Sektoren vor dem Hintergrund der Ressourcenknappheit steigt, müssen mehr Kunststoffabfälle recycelt werden. Durch die Zusammenarbeit mit Faurecia können wir unser Angebot an Sekundärrohstoffen für die Automobilindustrie durch die Entwicklung von Compounds mit hoher Wertschöpfung erhöhen. Die umweltschonenden Innenraumlösungen werden auch einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität leisten, die im Mittelpunkt des ökologischen Wandels steht“

erklärt Estelle Brachlianoff, Group Chief Operating Officer bei Veolia.

„Veolia ist entlang der gesamten Recycling-Wertschöpfungskette aktiv und baut seine Kunststoffrecyclingkapazitäten durch kontinuierliche Investitionen in die Industrialisierung und den Ausbau der bestehenden Recyclingstandorte in Frankreich und weltweit aus. Ziel ist es, bis 2025 einen Umsatz von einer Milliarde Euro zu erreichen.“

Im Einklang mit den ehrgeizigen CO2-Neutralitätszielen des Konzerns hat Faurecia 2021 eine konzernübergreifende Abteilung für nachhaltige Materialien gegründet, um innovative Materialien zu entwickeln und zu produzieren. Ziel dieser Abteilung ist es, ein komplettes Low-CO2-Cockpit bzw. CO2-negative Materialien anzubieten, um die Nachhaltigkeitsziele der OEMs zu unterstützen.