FORVIA gründet neue Gesellschaft: MATERI'ACT entwickelt und produziert nachhaltige Materialien für Automobile

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FORVIA gründet neue Gesellschaft MATERI'ACT
  • Verbesserte Umweltbilanz: Werkstoffe von MATERI’ACT haben einen bis zu 85 % geringeren CO2-Fußabdruck als herkömmliche Materialien.
  • Starkes Umwelt-Know-how: Neue Gesellschaft besitzt mehr als zehn Jahre Erfahrung in der Formulierung und Verarbeitung recycelter und biobasierter Materialien sowie dem Variantenmanagement.
  • Keine Lieferengpässe: Zentrale Partnerschaften (z. B. mit Veolia für recycelte Kunststoffe) sichern die Rohstoffversorgung.
  • Hohe Umsatzprognose erwartet: Über zwei Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2030 vorausgesagt.

FORVIA, das siebtgrößte Automobiltechnologie-Unternehmen weltweit, hat heute die Gründung der neuen Marke MATERI'ACT bekannt gegeben. MATERI'ACT wird sich ab sofort intensiv mit der Entwicklung und Herstellung innovativer und nachhaltiger Materialien befassen. FORVIA ist das erste Unternehmen in der Automobilindustrie, dessen Netto-Null-Emissionsziel durch die Science-Based-Target-Initiative (SBTi) geprüft wird. So nutzt das Unternehmen seinen Technologievorsprung auf diesem Gebiet, um neue und wichtige Mobilitätserlebnisse zu gestalten.

MATERI’ACT entwickelt, bezieht, produziert und vertreibt einzigartige innovative Materialien mit einem geringen oder sehr geringen CO2-Fußabdruck, der um bis zu 85 % unter dem entsprechenden Wert aktueller Werkstoffe liegt. Das Produktangebot umfasst recycelte, biobasierte und kohlenstoffbindende Werkstoffe, biobasierte Folien, Low-CO2-Kohlenstofffasern sowie grünen Stahl für die Automobilindustrie und andere Branchen. Alle nachhaltigen Materialien von MATERI'ACT entsprechen der Taxonomie-Verordnung der EU.

Die neue Gesellschaft besitzt mehr als zehn Jahre Erfahrung mit der Formulierung und Verarbeitung recycelter und biobasierter Materialien sowie dem Variantenmanagement. Fahrzeuge nachhaltiger machen ist das erklärte Ziele – mit den CO2-neutralen Produkten von MATERI’ACT kann FORVIA dieses noch schneller erreichen. Damit kann der französische Automobil-Zulieferer der gestiegenen Nachfrage seitens Hersteller und Endkunden in diesem Bereich schon heute gerecht werden. Gleichzeitig ebnet FORIVA den Weg in Richtung Netto-Null-Emission, die das Unternehmen bis 2045 erreichen will.

Von der Nutzung von Abfällen und Bio-Rohstoffen bis hin zum Einsatz nachwachsender Rohstoffe – MATERI‘ACT greift bei der Herstellung seiner Produkte auf zentrale Partnerschaften zurück. So wird beispielsweise die Einbringung von Biomasse in Verbundstoffe durch das Joint Venture APM mit INTERVAL ermöglicht. Dabei handelt es sich um eine landwirtschaftliche Genossenschaft, die Hanf und Hanfnebenprodukte wie Fasern erzeugt. Die Einbringung recycelter Bestandteile in Verbundstoffe wird durch eine gemeinsame Entwicklungsvereinbarung mit Veolia ermöglicht. Die Verwendung von Biomasse in beschichteten Materialien wird unter anderem durch eine gemeinsame Entwicklungsvereinbarung und eine Handelsvereinbarung mit Ananas Anam gefördert. Aus Ananasfasern, die als Abfallprodukte anfallen, soll eine nachhaltige Alternative zu Leder entwickelt und verkauft werden. Durch den Aufbau starker Partnerschaften für biobasierte und recycelte Materialien sichert MATERI‘ACT die Versorgung mit den benötigten Mengen an Rohstoffen und versetzt die Produktionsunternehmen in die Lage, die Leistungsansprüche der Kunden zu erfüllen und eine nachhaltige Veränderung der Branche zu erzielen.

MATERI‘ACT wird seinen Sitz in Lyon haben. Lyon ist ein wichtiger Standort für die Chemieindustrie und gilt als attraktive Stadt für Studierende. Geplant sind ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum sowie einer Pilotfertigungshalle, die bereits 2023 ihren Betrieb aufnehmen soll. Auf diese Weise soll die Entwicklung nachhaltiger Materialien unter strengen technischen Anforderungen vorangetrieben werden, um die künftigen Umweltschutzvorschriften erfüllen zu können. Bis 2025 sollen 400 Mitarbeiter bei MATERI‘ACT beschäftigt sein, ein Umsatz von mehr als zwei Milliarden Euro soll bereits 2030 erwirtschaftet werden.

Jean-Paul Michel, Executive Vice-President im Bereich Interior bei Faurecia:

„Mit mehr als zehn Jahren Erfahrung in der Entwicklung biobasierter Materialien engagiert sich FORVIA nun noch stärker im Kampf gegen die Klimakrise. Mit der Gründung von MATERI‘ACT engagieren wir uns durch erhebliche Investitionen in die Entwicklung von Materialien mit einem sehr geringen CO2-Fußabdruck. Bis 2030 soll MATERI’ACT nicht nur über zwei Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet und zu einem nachhaltigen und profitablen Wachstum beigetragen haben, sondern uns auch dabei unterstützen, unsere ehrgeizigen CO2-Ziele zu erreichen.“

 

Rémi Daudin, Vice-President der Divison Sustainable Materials:

„Im Kampf gegen die Klimakrise ist es ein notwendiger Schritt, dass wir das Design, die Herstellung und die Nutzung unserer Produkte überdenken. Die nachhaltige Transformation von Unternehmen bezieht sich nicht nur auf die Verringerung negativer Umweltauswirkungen, sondern auch auf den Aufbau eines nachhaltigen und profitablen Ökosystems. Mit MATERI’ACT verfolgen wir das Ziel, innovative Materiallösungen zu entwickeln und gleichzeitig einen positiven Beitrag für die Branche, die Gesellschaft und die Umwelt zu leisten.“

 

 

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FORVIA gründet MATERIACT.pdf

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